WalkingPad ausprobiert: Laufband mit Apple Health und Automatikmodus (2024)

Für Home-Office und Stehschreibtisch

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Der Anbieter WalkingPad bietet mit dem WalkingPad A1 Pro ein äußerst kompaktes Laufband für den Einsatz im Home-Office an. Das Laufband verfügt über einen Automatikmodus, kommt mit einer App samt Apple-Health-Anbindung und wird mit einer zusätzlichen Fernbedienung geliefert. Wir haben diesen Text im Gehen auf eben jenem A1 Pro verfasst und möchten unsere Eindrücke des 499 Euro teuren Home-Office-Ausrüstung mit euch teilen.

Für die Ewigkeit gebaut: Das Scharnier des WalkingPad A1 Pro

Die Zielgruppe im Home-Office

Die Arbeit im Home-Office ist im Laufe der vergangenen drei Jahre für viele Menschen zur Regel geworden und sorgt für sich verändernde Ansprüche an den zu Hause eingerichteten Arbeitsplatz. War früher noch ein Klapptisch in der Küchenzeile und ein Kaffee aus der Stempelkanne ausreichend, steigen mit zunehmender Zeit im Home-Office nicht nur die Ansprüche an die Kaffeeversorgung, sondern auch die an den Arbeitsplatz.

Wer viel zu Hause arbeitet steigt nicht nur schnell auf Espressomaschine oder Kaffeevollautomaten um, sondern wird auch die Möbel im Arbeitszimmer entsprechend aufwerten. Ganz oben auf der Wunschliste vieler Home-Office-Ersteinrichter dürfte dabei ein Stehschreibtisch stehen. Machen diesen doch den flexiblen Wechsel zwischen sitzendem Büroalltag und stehender Arbeit möglich und entlasten damit sowohl Nacken als auch Sitzmuskulatur.

Okay als Sportutensil. Sinnvoll unterm Stehschreibtisch.

Stehschreibtische sind hervorragende Konzentrationshelfer für lange Videokonferenzen und passen das Büro schnell an die eigene Tagesform an. Wir haben Modelle von Maidesite im Einsatz und sind immer noch sehr zufrieden.

Bewegung als Bonus

Was im Home-Office erst später auffällt: Durch die plötzlich fehlende Pendelstrecke nehmen auch die täglich zurückgelegten Fußwege deutlich ab. Wer nicht mehr zum S-Bahnhof, nicht mehr zur Kantine und in der Mittagspause auch nicht mehr in die Innenstadt läuft, sondern selbst in der Mittagspause nur vom Arbeitszimmer in die Küche hüpft, der bringt abends keine 10.000 Schritte mehr zusammen. Stattdessen darf man sich schon freuen, wenn man mit dem Weg zum Briefkasten und der nachmittäglichen Runde um den Block irgendwie in die Nähe von 5.000 Schritten gekommen ist.

Genau in diesem Dilemma positionieren sich Laufbänder wie das WalkingPad A1 Pro. In Kombination mit einem Stehschreibtisch bietet dieses die Möglichkeit, sich während der Arbeit zu bewegen. Bewegung als Bonus, wenn man so will, und das alles kompakt und mit ziemlich modernen Konnektivitätsoptionen. Das Laufband verfügt über eine begleitende iPhone-App, eine Bluetooth-Anbindung und einen Automatikmodus, der die Steuerung der Laufbandgeschwindigkeit durch die Variation der eigenen Schritte zulässt.

Das Display auf dem Gerät zeigt Schritte, Zeit und Geschwindigkeit

Kompakt, klappbar, bis zu 6 km/h

Einer der größten Vorteile des Laufbandes ist jedoch die Möglichkeit, dieses mittig zusammenzufalten und seine Größe so auf nur noch 82 cm x 55 cm zu verkleinern. Wenn das Laufband nicht gebraucht wird, lässt es sich so hervorragend unter dem Bett bzw. dem Stehschreibtisch verstauen. Ausgeklappt belegt das Laufband eine Fläche von 143 cm x 55 cm und nimmt Personen mit einem Gewicht von bis zu 105 kg auf.

Diese dürfen das Band nach dem Aufstellen erst einmal mithilfe der in der App integrierten Anleitung kennenlernen und werden mit den beiden Nutzungsmodi vertraut gemacht, bevor die maximale Geschwindigkeit von 6 km/h freigegeben wird.

Automatischer und manueller Modus

Grundsätzlich unterscheidet das WalkingPad A1 Pro zwischen einem manuellen Modus, bei dem der Schreibtischarbeiter seine Spaziergeschwindigkeit selbst wählt (wir sind Fans von gemächlichen 2,6 km/h) und einem Automatikmodus, der seinen Namen jedoch nicht wirklich verdient hat. Die Geschwindigkeit wird hier nämlich nicht automatisch angepasst, sondern durch das Laufen selbst angepasst. Läuft man im vorderen Bereich des Laufbands, erhöht sich die Geschwindigkeit, läuft man im hinteren Bereich des Laufbands, reduziert sich die Geschwindigkeit, und läuft man mittig, bleibt die aktive Geschwindigkeit konstant.

Damit ist der sogenannte automatische Modus eigentlich ein manueller, der es aber ermöglicht, die Geschwindigkeit sehr organisch anzupassen, ohne zur beiliegenden Fernbedienung oder zum iPhone greifen zu müssen. Den Dreh raus hat man hier nach fünf Minuten, allerdings zählen wir zu Fans konstanter Spaziergänge und haben keinen Bedarf an permanenter Variation.

Geschwindigkeitssteuerung durch Positionswechsel

Wenn man auf dem Laufband aktiv ist, kann das iPhone als externes Display genutzt werden und zeigt Zeit, Geschwindigkeit, zurückgelegte Schritte, zurückgelegte Strecke und andere Informationen sowohl im Quer- als auch im Hochformat an. So lässt sich jederzeit einschätzen, wie lange es noch dauert bis das Tagesziel erreicht und die 10.000 Schritte im Sack sind.

Mit App- und Health-Anbindung

Das WalkingPad A1 Pro ist in der Lage mit Apples Gesundheitsdaten-Tresor, Apple Health, zu kommunizieren und kann etwa die zurückgelegten Schritte direkt übergeben. natürlich ist es dennoch dem Anwender überlassen, ob die Zeit auf dem Laufband nicht auch mit der Apple Watch getrackt wird, vielleicht sogar als aktiv verzeichnetes Workout. Grundsätzlich ist die Apple-Health-Anbindung jedoch begrüßenswert, landen die zurückgelegten Schritte so auch dann im eigenen Profil, wenn die Hände an der Tastatur des Stehschreibtisches verweilen, statt im Rhythmus der Schritte mitzuschwingen

Wir haben schon vor Jahren einen Stehschreibtisch mit integriertem Laufband aus einem gebrauchten Laufband von eBay Kleinanzeigen und Kiefernholz-Platten vom Baumarkt zusammengezimmert. Die von WalkingPad angebotene Lösung bietet das gleiche Fitnesspaket für den Rechnerarbeitsplatz zu Hause und ist dafür nicht nur aus einem Guss, sondern auch mit einer begrüßenswerten Mobilgeräte-Anbindung ausgestattet und zudem deutlich kleiner als unser Do-It-Yourself-Projekt von damals.

Das WalkingPad verfügt über ein eigenes Display, auf dem Schritte, aktuelle Geschwindigkeit und andere Informationen abgelesen werden können. Somit lässt es sich auch ganz ohne App benutzen. Das ist gut für Partner, die zwar an Bewegung, aber nicht an Technik interessiert sind. Hier muss man sich lediglich mit den vier auf der Fernbedienung verteilten Tasten vertraut machen, von denen eine zwischen manuellem und automatischem Modus hin- und herschaltet, zwei andere die Geschwindigkeit beeinflussen und die dritte das Gerät in den Standby-Betrieb versetzt.

Drei kritische Anmerkungen

Kritik am Produkt soll an dieser Stelle natürlich nicht unerwähnt bleiben. Drei Punkte haben uns gestört:

  • Die Lautstärke: Motor- und Bandgeräusche des WalkingPad A1 Pro sind nicht wirklich laut, aber gut hörbar und können während laufender Telefonate durchaus stören. An den monotonen Klang hat man sich schnell gewöhnt, wer zuvor jedoch im gänzlich ruhigen Büro gesessen hat, der wird sich erst mal akklimatisieren müssen.
  • Aufstellen nicht vorgesehen: Das zusammengeklappte Laufband lässt sich leider nicht auf eine seiner schmalen Seiten stellen. Die integrierten Rollen machen es zwar einfach, das WalkingPad A1 Pro an eine andere Stelle im Raum zu bewegen, hochkant kann das Gerät jedoch nicht aufgestellt werden.
  • Spürbare Falz: Ist uns nur beim Laufen ohne Schuhe aufgefallen, soll für alle die gerne mit Socken laufen aber erwähnt werden. Trägt man keine festen Schuhe, ist die Falz mittig in der Bodenplatten (die sich unter dem eigentlichen Laufband befindet) spürbar. Dies kann mit der Zeit stören und erfordert eine Schrittanpassung um umgangen zu werden.
  • Immer in Verbindung bleiben: Trennt man die Verbindung Zwischen iPhone und Laufband, etwa weil man das Telefon mit in ein anderes Zimmer nimmt, werden laufende Trainings umgehend beendet. Hier wäre es schön wenn der 5-Kilometer-Lauf nur pausiert und nicht direkt beendet wird.
  • Ansonsten ein sehr gutes Teil

    Zum Laufband selbst muss gesagt werden, dass beim Aufbau so gut wie kein Mitwirken des Anwenders vorausgesetzt wird. Hier muss keine Schraube angezogen und kein Display arretiert werden. Sobald das Netzkabel eingesteckt wurde, ist die Maschine voll einsatzbereit und kann umgehend in Betrieb genommen werden. Das WalkingPad und auch sein Klappmechanismus machen einen sehr robusten Eindruck – solange der 900-Watt-Motor durchhält, scheint hier nicht viel kaputtgehen zu können.

    Im Lieferumfang: Fernbedienung, Handschlaufe, Batterie, Inbus und Öl

    Wir können den Einsatz eines Laufbandes im Home-Office und dessen Nutzung am Stehschreibtisch aus eigener, langjähriger Erfahrung nur empfehlen. Mit dem WalkingPad A1 Pro muss dafür nicht einmal mehr gebastelt werden.

    Für 499 Euro können sich alle Heimmitarbeiter hier das gute Gefühl ins Haus holen, das sich nach sechs Stunden am Rechner einstellt, wenn man nicht wie eingerostet aufsteht, sondern sich selbst an regnerischen Tagen mit 10.000 Schritten in den Beinen verdient auf die Couch fallen lassen kann.

    Neben der A1-Pro-Version bietet der Anbieter noch sechs andere Varianten seines Laufbands an, manche laufen etwas schneller, andere besitzen etwas weniger Traglast, alle wiegen um die 30 Kilo. Zu diesen Modellen können wir jedoch kein Urteil abgeben, da wir mit diesen leider keine Erfahrungen sammeln konnten. Der WalkingPad A1 ist jedoch ein gutes Teil und gehört auf den Radar von Stehschreibtisch-Hauhalten, die diesen mehrere Stunden täglich nutzen.

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    Author: Merrill Bechtelar CPA

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